Philipp Freitag: Podestplatz nach schwierigem Rennen

Foto: Nico Schneider

Philipp Freitag: Podestplatz nach schwierigem Rennen

Beim ADAC Moto3 Northern Europe Cup im Rahmen des Sachsenring-Grand-Prix startete Philipp Freitag (Buchholz in der Nordheide, Team „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“) nach einem sehr engen Qualifying aus der dritten Reihe. Im Rennen kämpfte er sich auf Position zwei in der Standard-Klasse vor und wurde dabei von Toni Erhard (Schwarzenberg, Kiefer Racing Team) attackiert, während Pole Setter Dirk Geiger (Mannheim, Kiefer Racing Team) die Flucht nach vorn gelang. Das Zünglein an der Waage spielte der Schweizer GP-Pilot Jason Dupasquier (KTM Swiss Junior Team), den Erhard und Freitag mit ihren Standard-Hondas gegen Ende des Rennens einholten: Nachdem es Erhard gelang, an der stärkeren KTM-Maschine vorbeizukommen, wurde Freitag zu lange aufgehalten, um noch kontern zu können. Mit Platz drei erzielte der Norddeutsche wieder ein solides Ergebnis nach seinem unverschuldeten Ausfall auf dem Lausitzring.

Das fünfte Rennen der nordeuropäischen Moto3 Meisterschaft fand vor der beeindruckenden Kulisse des Grand Prix auf dem Sachsenring statt, der mit über 200.000 Zuschauern die größte Sportveranstaltung Deutschlands stellt. Die knapp 3,7 km lange Berg- und Talbahn ist ein Garant für spannende Renn-Action. Leider sorgte das meist regnerische Wetter in allen Grand Prix Klassen für zahlreiche Stürze. Die Nachwuchspiloten des Moto3 Northern Europe Cups (NEC) hatten jedoch Glück und konnten sowohl die beiden Qualifikationstrainings als auch das Rennen im Trockenen absolvieren. Während im ersten Qualifying erwartungsgemäß mit der Honda des Niederländers Ernst Dubbink eine Maschine aus der offenen GP-Klasse die Bestmarke setzte, gelang dem Kiefer-Piloten Geiger im zweiten Qualifikationstraining der Coup, die Bestzeit mit einer Standard-Maschine zu unterbieten. Philipp Freitag (19) war dagegen mit dem Ergebnis des Qualifyings, Gesamtplatz sieben und Platz fünf in der Standard-Wertung, nicht zufrieden: „Ich erwischte keine schnelle Gruppe und musste meine Zeiten mühsam ohne Windschatten alleine fahren. Mir fehlten am Ende nur vier Hundertstel auf die zweite Startreihe und keine drei Zehntel auf die erste Reihe.“

Nach intensiven Regenfällen besserte sich das Wetter rechtzeitig vor dem Rennen und die Strecke trocknete ab. Alle Teams nutzten Slick-Reifen und ließen sich von einzelnen Regentropfen in der Startaufstellung nicht verunsichern. Freitag hatte einen guten Start und machte direkt vier Plätze gut. Er lag nach der ersten Runde zunächst hinter dem Dänen Simon Jespersen und vor Erhard. Vorne konnte Geiger dem GP-Piloten Dupasquier entkommen. Der schnellere GP-Pilot Dubbink hatte seinen Start verpatzt und spielte an der Spitze keine Rolle mehr. Jespersen, Freitag und Erhard bildeten eine Dreiergruppe, die Dupasquier auf Sichtweite folgte. Innerhalb der Dreiergruppe übernahm Freitag die Führung und nahm damit über einen Großteil der Renndistanz die zweite Position in der Standard-Klasse ein. Während Jespersen das Tempo nicht auf Dauer mitgehen konnte und abreißen lassen musste, gelang es Erhard, Freitag zu passieren. Die beiden schlossen auf Dupasquier auf, den Erhard nach einem weiteren Überholmanöver erfolgreich als Puffer nutzen konnte. Als der Buchholzer den Schweizer KTM-Piloten endlich ausbremsen konnte, war es bereits zu spät: Die verbleibende Renndistanz reichte nicht mehr aus, um die Lücke zu Erhard zu schließen, der mit vier Zehnteln Vorsprung die Ziellinie überquerte. Philipp Freitag konnte am Ende die zweitschnellste Rundenzeit des Rennens für sich verbuchen, nur drei Piloten knackten die 1‘32“er Marke (Erhard 1’31,440“, Freitag 1’31,734“, Geiger 1’31,835“).

Freitag resümiert: „Platz zwei war in Reichweite, aber ich konnte mich erst zu spät freifahren. Insgesamt bin ich aber zufrieden: Es war ein guter Kampf und ein Podium auf dem Sachsenring ist ein gutes Ergebnis.“ Teamchef Frank Koch (45) ergänzt: „Philipp hat sich zwar mit dem Qualifying-Resultat selbst das Leben schwer gemacht, aber im Rennen wieder eine sehr gute Leistung gezeigt. Es wäre zwar noch mehr drin gewesen, doch wir sind nach dem unliebsamen Vorfall auf dem Lausitzring froh, dass diesmal die Leistung des Fahrers und die Arbeit des Teams mit Meisterschaftspunkten belohnt wurden.“

Die nächsten beiden Rennen des ADAC Moto3 Northern Europe Cups finden vom 26.-28. August statt, im Rahmen der German Speedweek in der Motorsport Arena Oschersleben, wo das Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft „FIM Endurance World Cup“ ausgetragen wird.


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